Die Entstehungsgeschichte

Vor circa 2 Jahren (2004) saßen zwei Freunde zusammen, welche sich vor langer Zeit in der Mittelalterszene kennen gelernt hatten und seitdem das Hobby als Ordensritter gemeinsam erlebten. Das Thema war wie üblich ….Waffen aller Arten und Zeiten! Einer von Ihnen war Artur Weinoch, im Trupp den Inquisitor von Rott darstellend und der andere war meine Wenigkeit, im Trupp den Lt. Eric Watts verkörpernd.
Artur, ein langjähriger Warhammer- Spieler/Sammler/Bastler hatte sich Gedanken gemacht ob und wie er denn am Gewandungswettbewerb des Gamesdays teilnehmen könnte.
Der Besuch das Gamesdays hatte im diese Idee irgendwie in den Kopf gebrannt.
Es war eine sehr lockere Diskussion ob man nicht zu zweit hingehen solle, da ich aber eigentlich keinerlei Kontakt mit der Materie von Warhammer 40k hatte( Bis auf die Figuren in Arturs Vitrine!!) und auch zugegebenermaßen keine große Vorstellung davon hatte wie die Begleitperson eines Inquisitors auszusehen hat, wurde an diesem Abend auch nichts beschlossen sondern auf irgendwann vertagt….!
Im Laufe des letzten Jahres (2005) aber war von dem ein oder anderen Mittelaltermitstreiter zu hören, das ein grundsätzliches Interesse da wären, bei so etwas mitzumachen………da dieses Thema immer wieder mal auf die Tagesordnung kam.
Dann kam der Tag, wo für Artur klar war, das er ein Projekt zum laufen bringen würde. Nämlich sein Besuch des Gamesdays 2005 in Gewandung als Imperialer Kommissar.
Danach „ bearbeitete“ er die Leute mit Hilfe des Artworks aus dem Codex Imperiale Armee wo ein Kasrkin- Sergeant und ein Veteran zu sehen sind und das überzeugte auch mich ( Das Bild ist aber auch genial, grins..)
Im Winter entstanden die ersten Prototypen von Helmen, Rüstungen, und auch des Lasergewehrs in meiner Scheune und Werkstatt. Die Rüstungen entpuppten sich genau wie die Schulterplatten als ziemliche Problemfälle, da sie tragbar sein sollten, nicht behindern sollten, stabil genug für einen harten Einsatz und aus komplett Stahl sein sollten. Die ersten drei Brustpanzer wanderten in den Schrott… na ja, einen Orkpanzer hätte man vielleicht noch draus machen können ;-)))
Als hauptsächliche Vorlage verwendeten wir die Artworks aus den Codizes und speziell beim schweren Bolter und den Waffen, die Figurensätze um auch gewisse Maße festlegen zu können.
Da Artur und ich von der Ausbildung her Metalltechnik durchaus im Griff hatten entstanden so endlich greifbare 1:1 Modelle, welche auch Leuten die nichts mit der Materie Warhammer zu tun hatten, zeigten um was es ging. Dabei kam uns auch die langjährige Mittelalter- Bastelerfahrung zugute.
Im Frühjahr 2006 wurde von Artur in einem umfangreichen Infoabend mit Hilfe von Beamer und anderen Hilfsmitteln das Hintergrundwissen über das Universum von WH40k vermittelt.
Der Personenkreis umfasste damals 14 Personen.
Eine Person war sich aber nicht mehr sicher ob sie eigentlich mitmachen wollte und sprang ab, darum haben wir auch keinen Funkkontakt mehr zur Imperialen Armee , es war nämlich der Funker ;-)))


Danach begann die heiße Phase…….ein halbes Jahr war ich jede freie Minute in der Werkstatt und am Schweißgerät, unterstützt an den Wochenenden von den Mitstreitern. Unzählige verblitzte Augen und verbrannte Finger waren der Preis für 450Kg verarbeiteten Stahl.
Zwischenzeitlich sprach man sich nur noch mit dem Rollennamen an, was dann sogar von Projektfremden teilweise praktiziert wurde;-)))
Ein kleiner Schock war, dass Artur irrtümlicherweise den Termin auf November angegeben hatte und ihn dann fröhlich auf Anfang August korrigierte…Arrrrrrrrrrggggggghhhh!!
Die Samstage waren für meine Nachbarschaft fast unerträglich, da wir zum Teil mit bis zu 7(sieben!!!!) Winkelschleifern Blech bearbeiteten. In meinem Stahlhandel war ich mindestens einmal wöchentlich in dieser Zeit.
Kurzfristig bekamen wir noch einen neuen Mitstreiter, ein langjähriger WH40K Gamer, welcher schnell zu unserem Frontberichterstatter avancierte, da er sich bereiterklärte auf dem GD zu fotografieren. Zeit für eine weitere Panzerung zu bauen hatte wir allerdings nicht mehr, allerdings gelang es uns noch, Ihn dem sonstigen Truppbild anzupassen.
Im Juli hatten wir zwei Trainingstermine angesetzt, wo wir die inzwischen fast komplette Ausrüstung im Gelände so lange am Stück tragen wollten, wie es auf dem Gamesday nötig sein würde. Es sollte quasi eine Testsituation für Kondition, Hitze, Sitz und Verwendbarkeit der Ausrüstung .
Diese Trainingsaktionen waren wie ein militärisches Rollenspiel angelegt, mit Exerzieren, Patrouillen, einem simulierten Überfall, dem Umgang mit einem Inquisitor und gipfelten jedes Mal darin, das wir einen sehr steilen, bewaldeten Hügel „stürmten“ wobei sich dabei sehr viele Handicaps der Rüstung zeigten, welche ein Zeichner oder Designer nicht beachten muß…..aber als wir oben waren haben wir uns genau wie das gefühlt, was wir darstellen, nämlich imperiale Gardisten welche einen vom Imperator verdammten Hügel genommen haben.
Denn man sollte nicht vergessen, die Ausrüstung wiegt zwischen 22 und 35 Kg.
Nach diesen durchaus schweißtreibenden Aktionen waren wir bereit für den Gamesday 2006 in Köln.
Was dort passiert ist, gehört ja nicht in diese Rubrik……...grins!!!

Michael Braun / Lt. E. Watts Kdr. Inq. Trp.23



Hier noch ein paar Bilder von unserer Anfangszeit

beim Schweißen...

beim drehen...
beim beraten...
beim gucken...